FOTOKUNST IN ZEITEN DER DIGITALISIERUNG.
KÜNSTLERISCHE STRATEGIEN IN DER DIGITALEN UND POSTDIGITALEN PHASE.
Klappentext:
Vilém Flussers Aufforderung, »gegen den Apparat zu spielen«, ist aktueller denn je,
seit die Computerindustrie sich in aggressiver Weise der optischen Technologie bemächtigt
und der Kunstmarkt von photographisch anmutenden Bildwerken überschwemmt wird,
die uns fragend zurücklassen.
Die Autorin entschlüsselt die Programme und Metaprogramme der »Apparate«
mit Hilfe ausgewählter Theorien und künstlerischer Positionen aus der Perspektive
einer schreibenden Praktikerin und wagt eine Neuinterpretation der »Fotokunst« der 90er Jahre.
Sie präsentiert Werke, die nach genauerer Untersuchung der bildgebenden Strukturen
zumeist keine Photographien mehr sind, sondern digitale Collagen, Computergrafiken
oder Renderings dreidimensionaler Grafikmodelle. Die Analysen folgen chronologisch
einer Zeitleiste, die die Übergangszeit der Digitalisierung von 1990-2010 bis hin zur
sogenannten »postdigitalen Phase« umfasst.
»Computer sind gewaltige Instrumente zum Projizieren alternativer Wirklichkeiten,
vorher ungeahnter Welten. Aber das alles hat wenig Sinn, solange wir nicht wissen,
wozu das alles.« (Flusser 1990)